HU Tobacco - Director’s Cut (2)
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- Veröffentlicht: Samstag, 02. März 2019 06:00
- Geschrieben von Gerd Kebschull
Als Deniz vor über einem Jahr den Director’s Cut vorgestellt hat, dachte ich sofort: der klingt gut. Der Hersteller meint: Die ausdrucksstarken und süßen Virginiagrades, sowie der kräftige Periquekern des Curly Cuts, bilden eine interessante Einheit mit den beigemischten Burleygrades und dem zuckerreichen Virginia Loose Cut. Hat er überzeugen können?
Virginia, Burley, Perique, Kentucky
Er ist genau mein Ding. Wie schon oft erwähnt, rauche ich auch reine Virginia Flakes (Capstan Flake Navy Cut (blau)); aber gern auch mit Burley und etwas Perique kann auch nicht schaden. Bei etwa 3 Grad mit Blick auf den Schnee Ende Januar ist das schon sehr cool, wortwörtlich.
Warum der Director’s Cut so heißt, kann man bei Deniz nachlesen HU-Tobacco (Bosch) – Director’s Cut.
Tabakbild
Mittlerweile kann ich die hellen Virginia Tabake identifizieren und den etwas dunkleres Burley. Ich finde die Idee gut, dass Hans Wiedemann, der Macher von HU Tobacco, die unterschiedlichen Tabaksorten auf die Dose druckt. Je größer die Schrift, je Höher der Anteil. Wenn nur eine Spur Orient vorhanden ist, ist die Schrittgröße also so klein, dass man fast eine Lupe braucht. Natürlich sehr appetitlich sind die kleinen Coins; die machen den Tabak auch so wertvoll und immer auch etwas teurer.
In der Pfeife
Der Director’s Cut hat natürlich eine meiner Lieblingspfeifen verdient: die Vauen Jahrespfeife 2014 (1375). Ehre, wem Ehre gebührt! Nachlesen kann man im HU Tabakbuch, dass die Original Warehouseblend nach der Hommage-Serie mit eine der ersten Tabakserien von Hans Wiedemann ist. Hans bringt es auf den Punkt: „Wer das Besondere, nicht das Verrückte sucht, wird bei den Warehouseblends fündig werden.“
Mir schmeckt der Director’s Cut auf Anhieb: Burley mit etwa Perique ist genau meine Geschmacksrichtung. Spontan Stärke 2,5 — dazu ein Thiele Tee; das Leben ist schön!
Zweite und dritte Pfeife
An einem Sonntag (nach schmackhaften Rinderrolladen) kommt die dritte Pfeife Director‘s Cut in meiner neuen Tonti zum Zuge. Das haben beide verdient: ein Dreampipe-Team. Ein perfekter Tabak in in einer genialen Pfeife. Hans Wiedemann (HU Tobacco, s.a. Interview) und Denis Tonti (s.a. 4 Denis Tonti) sind beide Meister Ihren Fachs.
Hersteller
In früheren Zeiten war das Tabakspinnen ein probates Mittel zur Verbesserung der Haltbarkeit. Heute liegen die Vorteile einzig und allein im geschmacklichen Bereich. Die Basis des Director’s Cut ist ein traditioneller Virginia/Perique Curly Cut, der als Rope hervorragend ausreifte, bevor er in Scheiben (Curlies) geschnitten wurde.
Die ausdrucksstarken und süßen Virginiagrades, sowie der kräftige Periquekern des Curly Cuts, bilden eine interessante Einheit mit den beigemischten Burleygrades und dem zuckerreichen Virginia Loose Cut. Den letzten Pfiff verleiht dieser Mischung ein Hauch Firecured Virginia, der den robusten und urwüchsigen Charakter des Director`s Cut noch unterstreicht. Das Ergebnis ist eine dezent süße und würzige Mischung, die mit interessanten Geschmacksvarianten aufwartet und alle Raucher anspricht, die das besondere Geschmackserlebnis suchen… Kräftig, würzig, vielschichtig.
- Stärke: 4 (von 6)
- Aromatisierung: -
- Geschmack: natur
- Skala: 1 (leicht) - 6 (stark)
Unser Meinung
- Stärke: 2,5 von 5 Punkten (untere Hälfte von „medium“; All-Day Material)
- Geschmack: 2 von 5 Punkten (sanft, dezente Schärfe)
- Aromatisierung: 0 von 5 Punkten (Tabak pur)
- Raumnote: 2, aber kein Partytabak
Legende:
1 – sehr mild;
2 – mild bis mittelstark/mild bis medium;
3 – mittelstark/medium;
4 – mittelstark bis stark/medium bis voll;
5 – stark/(sehr) voll.
Fazit
Ich kann mich nur wiederholen: wer nur einen Tabak raucht (des Menschen Wille ist sein Himmelreich) verpasst eigentlich das Wichtigste beim Pfeife Rauchen: die Entscheidung zu treffen, welchen Tabak rauche ich in welcher Pfeife? Und ich behaupte, man muss nicht drei oder vier verschiedene Tabake rauchen, sondern sogar im Idealfall drei und mehr verschieden Tabake von unterschiedlichen Blendern in der Tabak Bar haben.
Wer noch nie einen HU Tobacco geraucht hat, hat definitiv etwas verpasst! Die nächsten HU Tobaccos werden der Indaba aus der Africa Linie (s.a. HU-Tobacco Manyara - reiche Würze aus Afrika) und der Casablanca Feeling aus der Serie „The Blenders Pride“ (JU 52 ist in Vorbereitung) sein.
Von Mac Baren werde ich wohl eine zweite Meinung zum Mac Baren - Classic Flake, Flake Cut machen, weil der noch ganz in meinen Pfeifenanfängen getestet wurde. Interessant wird sicher auch Magne Falkum MF English Blend (s.a. zahlreiche Tabake aus dem Hause Falkum z.B. Tabakhaus Falkum - Sommernews), der schon seit einiger Zeit ungeöffnet da steht und darauf wartet, getestet zu werden.
Linktipps
- Tabak-Bewertung / Previews
- HU-Tobacco (Bosch) – Director’s Cut
- Interview Hans Wiedemann - The Untouchables Special Mixture
- HU Tobacco und DTM – THE UNTOUCHABLES
- HU - Tobacco Edward G.
- HU Tobacco - White Horses
- HU Tobacco Katalog 2018 - Tabakträumereien
Fotos © 2019 Redaktionsbüro Kebschull