HU Tobacco Night Owl versus Dark Moor

Night Owl vs. Dark Moor

Hans Wiedemann, der Tabak-Magier von HU Tobacco, hat zusammen mit seiner Facebook Community für Speyer zwei neue Tabake kreiert. Da Speyer schon am 05.10.2019 stattfindet, stellen wir beide Tabake im Vergleichstest vor.

HU Tobacco - Night Owl

Im Vorfeld hat Hans uns informiert, dass es zwei richtig stramme Gesellen werden. Der Name und die hübsche, aber düstere Dosenbemalung, nötigen mir Respekt ab. Stärke 3 bis 3,5 ist für mich persönlich das Limit. Dann stopfe ich es locker in eine meiner Lieblingspfeifen, einer Denis Tonti.

HU Tobacco Night Owl versus Dark Moor. Pfeife Denis Tonti

Tabakbild

Tabakbild Night Owl

Burley, Red Virginia, Perique -- genau mein Ding. Nach dem Öffnen der Dose duftet der Tabak schon verführerisch.

In der Pfeife

Der Tabak ist gut konditioniert und brennt beim zweiten Anzünden perfekt. Ja, es ist stark. Rührt das vom Red Virginia? Ich weiß es nicht. Hans hat nur gesagt, die beiden neuen sind bislang die stärksten Tabake, die er bislang gemischt habe -- und hier wäre auch Schluss. Es wird keinen stärkeren geben.

Ich habe “tapfer” zu Ende geraucht. Das Gute: der Tabak wird am Ende nicht stärker.

Zweite und dritte Pfeife

Da muss lieber eine kleine Pfeife her. Respekt hat der Tabak verdient. Obwohl es “Brüder” sind, duftet der Night Owl besser, vermutlich durch den Burley.

Hersteller

Dark Moor zentriert Kentucky in seiner Geschmacksmitte

Es gibt noch keine offizielle Beschreibung, aber auf der Homepage von HU Tobacco schreibt Hans:

Die Tabakbasis des Night Owl machen gepresste Red Virginias aus. Diese bringen durch ihre Reifung einen süßen, malzigen und leicht karamelligen Geschmack ins Spiel (wer hier also trockene, grasige Geschmacksnoten sucht, sucht vergebens). Gerade diese Tabakbasis garantierte ein vollendetes Tête-à-Tête mit dem Kakao-Odeur, mit dem dezent torfigen Geschmack des Burley, aber auch mit der pfeffrigen Würze des Periques und dessen trockenfruchtigem Geschmack. Ein kleiner Touch Kentucky gibt dem Night Owl den letzten Schliff. Hans stuft die Stärke auf 5 (6) ein.

Unser Meinung

  • Stärke: 4 bis 4,5 von 5 Punkten (stark, kein All-Day Material)
  • Geschmack: 3 von 5 Punkten (kräftig)
  • Aromatisierung: 0 von 5 Punkten (Tabak pur)
  • Raumnote: tabakig
  • 50 g 12,00 Euro*

Legende:

1 – sehr mild;
2 – mild bis mittelstark/mild bis medium;
3 – mittelstark/medium;
4 – mittelstark bis stark/medium bis voll;
5 – stark/(sehr) voll.

HU Tobacco - Dark Moor

HU Tobacco - Dark Moor

Das Emsland ist eine Moor-Gegend und unsere Sagengestalten in Emsbüren sind der Herzog und sein Kumpan (sollen tatsächlich gelebt haben). Die haben damals vom Moor die schaurigsten Geschichten erzählt.

Tabakbild

Tabakbild Dark Moor

Tabak so dunkel wie das Moor in der Dämmerung. Hier hat Hans im wesentlichen Brown Virginias, Kentucky-Tabak und Perique verwendet.

In der Pfeife

Ich habe mir mit einem trocken Rotwein etwas “Mut angetrunken”. Der Dark Moor ist ebenfalls stark, vielleicht ein Tick leichter. Mit der ersten Pfeifenfüllung habe ich mich nur auf die Pfeife konzentriert. Mit der zweiten und dritten schreibe ich den Beitrag.

Der Tabak lässt sich aber gut rauchen und wird am Ende ebenfalls nicht stärker.

Hersteller

Nachteule = Night Owl

Dem Dark Moor haben wir Brown Virginias mit einer etwas weniger süßen Struktur als Tabakbasis verpasst. Die Brown Virginias wurden mit einer ordentlichen Portion Kentucky und einem Hauch Perique abgemischt und veredelt. Hans stuft die Stärke auf 5 (6) ein.

Unsere Meinung

  • Stärke: 4 von 5 Punkten (stark, kein All-Day Material)
  • Geschmack: 3 von 5 Punkten (kräftig)
  • Aromatisierung: 0 von 5 Punkten (Tabak pur)
  • Raumnote: eher streng, tabakig
  • 50 g 12,50 Euro*

Zusammenfassung

Wie ich schon mehrfach erwähnt habe, "übe" ich ja noch und deshalb habe ich mich gerade bei diesen beiden komplexen Tabaken etwas schwer getan. Sie sind irgendwie anders. Aber das sind die HU Tobaccos sowie immer.

Wenn man den Night Owl betrachtet, so bekommt man mit ihm ein perfektes Wechselspiel zwischen dem kakaoigen Burley und dem pfeffrig fruchtigem Perique. Das ist für mich neu und für einen Blend dieser Stärke muss man sich dann sehr konzentrieren, um zu "erschmecken", dass sich der Burley und der pfeffrig Perique ständig gegenseitig den Ball zuspielen. Das Gute ist, beide Blend sind zwar stark, aber keine "Nikotinbomben". Und wie erwähnt, ist mir von beiden Tabaken - obwohl stark - nicht schlecht geworden

Beim Dark Moor, punktet natürlich der Kentucky mit seinem rauchigen, torfigen Aroma. Obwohl der Dark Moor natürlich kein "Schwächling" ist, ist der - trotz seiner Stärke - kein bisschen kratzig. Hans bringt es auf den Punkt mit seiner Zusammenfassung: Ausgewogen süß, angenehm würzig, torfig-rauchig und kakaoig sind die Attribute, die beide Blends kennzeichnen.

Fazit

Die Tabake sind irgendwie sehr besonders. Das passt natürlich zu Hans Wiedemann und HU - Tobacco. Ich denke, vor allem Pfeifenraucher, die starke und naturreine Tabake lieben, werden den Tabak in ihre Top5 aufnehmen.

Ich hatte eigentlich sofort gedacht, dass die Nacht Eule das Rennen macht, weil Burley, Red Virginia und Perique schon der Kaltluft überzeugten. Aber der HU Tobacco - Dark Moor -- obwohl er vom Duft her eher etwas gewöhnungsbedürftig ist -- ist er für mich der interessantere Tabak. Vielleicht auch nur, weil er etwas leichter war. Aber wie schon erwähnt, hat der HU Tobacco - My Red Fox auch erst nach 25 Gramm mein Herz erobert.

*Alle Preise ohne Gewähr Stand 06-2019

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Fotos (c) 2019 Redaktionsbüro Kebschull

HU Tobacco Night Owl versus Dark Moor. Pfeife Sir John