Roman Peter Burnak Flake

Roman Peter Burnak Flake

Im Tabaksortiment von Roman Peter befinden sich zwei Flakes. Einer davon ist der Roman Peter Burnak Flake. Im Gegensatz zu fast allen Tabaken von Roman Peter, wird der Burnak Flake nicht offen verkauft, sondern wir in einer 100g Dose angeboten.

Wenn man die Dose mit dem Roman Peter Burnak Flake in den Händen hält, ist man zuerst etwas verwundert. 100g Pfeifentabak gibt es doch sonst in größeren Dosen? Aber diese Dose hat die Größe einer üblichen 50g Dose. Aber ja das Gewicht in der Hand entspricht von 100g Tabak. Wieder etwas dazugelernt. Zumindest 100g Flake-Tabak kann man auch in einer 50g-Dose verpacken.

Tabakbild und Aromatisierung

Der Roman Peter Burnak Flake ist einer naturbelassener Tabak, der keinerlei Aromatisierung hat. Wenn man die Dose öffnet, kann man den Duft nach «echten» Pfeifentabak wahrnehmen. Wenn man das Deckblatt aus der Dose herausgenommen hat, kann man die beiden Stapel von Falke-Scheiben bewundern.

Am liebsten möchte man sofort eine Flake-Scheibe des Roman Peter Burnak Flake herausnehmen. Dies geht aber leider nicht so einfach, da die einzelnen Scheiben doch recht aneinanderkleben und man braucht etwas Übung, um sie «unfallfrei» voneinander zu trennen.

Roman Peter Burnak Flake Tabakbild

Laut der Beschreibung von Roman Peter werden für den Burnak Flake Virginia-Tabake aus den USA, Indien und Malawi verwendet. Dabei handelt es sich hauptsächlich um mittel- und dunkelbraune Vertreter aus der Welt der Virginia-Tabake. Dazu gesellen sich aber auch hellere Sorten, die man an den hellen Tabakfasern im Burnak erkennen kann.

Um es gleich vorneweg zu nehmen, der Roman Peter Burnak Flake ist kein Vertreter der Kategorie von Virginia-Tabaken, die man mit «süßlich» und «Heuigkeit» im Geruchsbild beschreiben würde. Man kann ihm zwar einen leichten Duft nach Heu- und Grasigkeit nicht absprechen, diese wird von einer leichten Würzigkeit begleitet. Dies alles ist nicht sehr aufdringlich und ergibt ein Geruchsbild, dass einen angenehmen, leicht süßlichen Rauchgenuss verspricht.

Die Frage ist nun, ob der Roman Peter Burnak Flake diesem Versprechen auch in der Pfeife nachkommen kann?

In der Pfeife

Freunde der Falt- und Knicktechnik werden mit dem Roman Peter Burnak Flake etwas üben müssen, um eine Flake-Scheibe «unfallfrei» aus der Dose herauszubekommen. Aber mit etwas Übung funktioniert dies auch.

Zum Glück bevorzuge ich die Zerreibetechnik. So kann man ein Stück einer Flake-Scheibe abreißen und zerreiben und in die Pfeife stopfen. Und falls man mehr Tabak benötigt, bedient man sich nochmals aus der Dose.

Bei der Frage nach der richtigen Pfeife für den Roman Peter Burnak Flake, habe ich meine Standardantwort für Flakes – eine mittelgroße «Flake-Pfanne» wie z.B. eine Stanwell No. 11 oder eine Savinelli 315 sind am besten geeignet.

Roman Peter Burnak Flake in einer Brebbia Fat Bob ...

Wie bei vielen Virginia-Tabaken, so muss man auch beim Roman Peter Burnak Flake darauf achten, ihn nicht zu heiß zu rauchen – was bei Virginia-Tabaken aber gerne einmal passiert. Denn wenn der Roman Peter Burnak Flake zu heiß geraucht wird, verliert er das, was ihn eigentlich ausmacht und man hat den Eindruck sich etwas ziemlich Geschmackloses in die Pfeife gestopft zu haben.

Und was macht nun den Roman Peter Burnak Flake aus? Es ist sicherlich nicht der Geschmack nach einer Heuigkeit oder Grasigkeit, die typisch für viele Virginia-Tabake ist, den diese ist beim Burnak so gut wie nicht vorhanden. Was den Roman Peter Burnak Flake auszeichnet ist seine leicht Süße, die mit einer ebenso leichten Würzigkeit kombiniert ist. Dies aber auf eine Art und Weise, die man nicht als dominant bezeichnen kann.

... oder eine Nummer kleiner in einer Stanwell No. 11

Dazu kommt im Geschmacksbild des Roman Peter Burnak Flake noch eine weitere Geschmackskomponente, die ich mit leichter Erdigkeit beschreiben möchte – aber auch nur, weil mir kein besseres Wort dafür einfällt. Diese ist nach meiner Meinung auch dafür verantwortlich, dass der Burnak das hat, was man landläufig als gehaltvollen Abgang bezeichnet.

Alle Geschmackskomponenten ergeben zusammen eine Einheit, die man von einem typischen Virginia-Tabak nicht in diesem Ausmaß kennt. Süße ja, aber dezent im Hintergrund, Heuigkeit und Grasigkeit – ja, auch, aber ebenfalls im Hintergrund. Zusammen sind sie so ausgeprägt, dass sie mit der Würzigkeit eine gute Harmonie bilden. Dazu kommt dann eine Erdigkeit, die dem ganzen Geschmacksbild den speziellen Touch geben.

Fazit

Ich war schon lange neugierig auf einen der Virginia Flake-Tabake von Roman Peter. Neben dem Burnak Flake gibt es noch den Coon Flake. Die Beschreibung des Coon Flake klingt ein bisschen nach einem «üblichen» Virginia-Flake. Deshalb habe ich mich für den Burnak Flake entschieden und war neugierig, wie der angekündigte «gehaltvolle Abgang» geschmacklich bei meinem Geschmack ankommt.

Der Roman Peter Burnak Flake ist ein Tabak, den ich persönlich nicht einem bestimmten Typ von Pfeifenraucher ohne Probleme zuordnen kann. Jeder Virginina-Liebhaber kann ihn ohne Probleme probieren – vorausgesetzt man raucht Virginia-Tabake hauptsächlich wegen ihrer Süße. Denn diese ist zwar beim Burnak Flake vorhanden, aber spielt nicht die erste Geige.

Roman Peter Burnak - Versuch macht klug

Die Virginia-Freunde, die besonders die leicht würzigen Virginia-Tabake bevorzugen, sollten sich den Burnak Flake von Roman Peter gönnen. Da ist dann die Frage, ob die Erdigkeit dann den Geschmack trifft. Der Roman Peter Burnak Flake ist ein Vertreter der Kategorie «Versuch macht klug». Probieren und dann selbst entscheiden.

Wovor man sicherlich keine Angst haben muss, ist seine Stärke. Die liegt mit 2 (von 5) eher im unteren mittleren Bereich.

Bewertung

  • Stärke: 2 von 5 Punkten
  • Geschmack: 3 von 5 Punkten
  • Aromatisierung: 0 von 5 Punkten
  • Raumnote: leicht süßlicher und angenehme Raumnote

Legende:

1 – sehr mild;
2 – mild bis mittelstark/mild bis medium;
3 – mittelstark/medium;
4 – mittelstark bis stark/medium bis voll
5 – Stark/(sehr) voll

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Fotos (c) 2019 Christian Czinczel