Mac Baren - Dark Twist Roll Cake

Mac Baren
Dark Twist Roll Cake

Wenn ich sagen müsste, wer mein Lieblingsproduzent von Pfeifentabak ist, würde ich zwei nennen….M&M – Motzek und Mac Baren! Mac Baren begleitet mich schon ziemlich früh seitdem ich das Pfeife rauchen begonnen habe. Mein erster war der Klassiker Navy Flake und schnell entdeckte ich einige andere Mischungen – und vor allem die „HH-Linie", welche für natürliche Tabake (ein-)steht und einige gehören zu meinen absoluten Favoriten.

Dark Twist Roll Cake - dark, aber nicht zu stark

Dark Twist Roll Cake
dark, aber nicht zu stark

Bold Kentucky, sein „kleiner Bruder“ Old Dark Fired, der ausgefallene Acadian Perique oder der solide Virginia Flake (den ich auch in naher Zukunft unter die Lupe nehmen werde).

Die HH-Linie weiß durch Natürlichkeit und ein breites Spektrum an Mischungen zu überzeugen.

Eine kleine Historie über die Halbergs und Mac Baren

Mac Baren kann auf eine lange Historie zurückblicken! Angefangen bei Harald Halberg, dem einstigen Gründer der damals noch gleichnamigen Firma, die heute Mac Baren heißt. Otto und Einar Halberg führten die Firma unter selben Namen fort und vererbten das Geschäft in den 50er Jahren an Jørgen Halberg, der die weltberühmten Mac Baren Produkte einführte und den Firmennamen „Mac Baren“ im Jahre 1995 etablierte. Sein Sohn, Harald Halberg führt das Unternehmen heute ganz im „Spirit“ von Mac Baren weiter und bereichert auch weiterhin den internationalen Pfeifentabak-Markt mit erstklassigen und teilweise ausgefallenen Mischungen, die sich von der grauen Masse abzuheben wissen.

Als bekennender Fan jeglicher „Tabakskunst“ á la Twist, Curly Cut, Plug oder Flake - möchte ich die Mini-Serie über Mac Barens „Roll-Cakes“ mit dem wohl bekanntesten und beliebtesten der Reihe zu eröffnen – dem Dark Twist Roll Cake.

Von Hand gesponnen, gereift und von Hand in schöne Curly-Cuts bzw. Coins geschnitten, besteht er aus feinsten Virginias und teilweise auch aus Cavendish, welcher wiederum aus dark fired Kentucky hergestellt wurde. Auf eine Münze mit schwarzem Kentucky-Cavendish Kern, kommen zwei ohne. Das ist mit Bedacht so gewählt, denn die Coins mit Kern haben schon etwas „bumms“! Ich habe mich mal gewagt eine Füllung nur Kentucky-Kern Coins zu rauchen – nix für schwache Nerven, so viel sei gesagt!

Die Münzen sind etwas größer als bei einigen anderen Produzenten die auch Curly Cuts herstellen und in der Regel reichen 3 (in größeren Köpfen auch 4) Münzen für eine sättigende Füllung. Die Münzen liegen leicht angepresst in der 100g-Dose, er ist aber auch als 50g Pouch erhältlich.

Von Hand gesponnen, gereift und von Hand in schöne Curly-Cuts bzw. Coins geschnitten

Ahorn-Sirup und Honig?

Als nächsten Tabak der Roll Cut Familie werde ich den „Stockton“ rezensieren

Der Tabak hat ein leichtes Casing bekommen, welches ich als Ahorn-Sirup definieren würde, vielleicht auch ganz wenig Honig. Eben dieses Casing macht ihn doch bekömmlich und beinahe „All-Day“-tauglich für den Raucher der ein kräftigeres Kraut schätzt.

Curly Cuts bieten mannigfaltige Vorbereitung- und Stopfmöglichkeiten. Die Münzen stapeln und zum Kügelchen zusammengerollt in die Pfeife, komplett klein rubbeln zum ready-rubbed oder ganz fein zerrupft, dass er einem Ribbon-Cut ähnelt. Kern-Münze in die Mitte, unten, oder oben…nur Münzen mit Kern, keine Münzen mit Kern…der Fantasie sind hier kaum Grenzen gesetzt. Der Umgang mit dem Tabak ist eine wahre Freude.

Einmal für eine Stopftechnik entschieden und in die Pfeife eingebracht brennt er gutmütig und gleichmäßig ab. Aus der frisch geknackten Dose kann er jedoch eine 1-2 Stunden Trockenzeit vertragen. Ist die Dose schon ein paar Wochen offen ist er perfekt konditioniert und hält seine Feuchtigkeit relativ gut. Die 100g Dose eignet sich also durchaus für Lagerungszeiten von einigen Monaten, jedoch verliert er mit der Zeit ein wenig seines Casings (was kein Nachteil sein muss!).  

Der Geschmack ist einfach, aber ebenso genial. Sattes dunkles Brot, reichhaltige Würze, süßlich, tabakig und eben der die leichte Ahorn-Note, die auch ein wenig Honig beinhaltet wie ich finde. Virginia und der Cavendish aus dark fired Kentucky ergeben ein vollmundiges Geschmackserlebnis, dass sowohl dem Virginia Fan zusagen wird, der etwas Würze dann und wann mag, ebenso wie dem eingefleischten (dark fired) Kentucky Aficionado, der eine bekömmliche, mild-süße Ergänzung für seine Rotation sucht.

Langsam und mit Bedacht geraucht beißt er nicht und ist zungenfreundlich. Man sollte aber auf seine Kadenz und die Temperaturen beim Rauchen achten, sonst kann er auch schon mal „bissig“ werden.

Ein leckerer Tabak, mit wunderbarem Tabaksbild und sättigendem Nikotingehalt, der aber nicht überfordernd ist (solange man nicht nur Coins mit Kern befüllt *hust*). Nicht nur die Münzen sind rund, sondern auch das Raucherlebnis und so kann ich den Tabak bedenkenlos jedem empfehlen, der sich von dieser Richtung Tabak angesprochen fühlt.

Roll Cuts von Mac Baren

Als nächsten Tabak der Roll Cut Familie werde ich den „Stockton“ (Mac Baren - Stockton Roll Cake) rezensieren, welchem nachgesagt wird, er wäre eine nur die Coins mit Kern und das ganze ohne Ahorn Casing. Hier schon mal ein kleiner optischer Vorgeschmack.

Bewertung

  • Stärke: 2.5 von 5 Punkten
  • Geschmack: 3 von 5 Punkten (Medium)
  • Aromatisierung: 2 von 5 Punkten (leichtes Ahorn-Sirup Flavoring)
  • Raumnote: angenehm (Süßlich, leicht würzig mit Ahorn-Note)

Legende:

1 – sehr mild;

2 – mild bis mittelstark/mild bis medium;

3 – mittelstark/medium;

4 – mittelstark bis stark/medium bis voll

5 – Stark/(sehr) voll

Linktipps

Fotos © 2017 Deniz Beck