Tabak - Aromakönige

Tabak - Aromakönige

In meinem ersten Pfeifenleben habe ich ausschließlich aromatische Tabake geraucht, z.B. Germain's Mixture No. oder auch den Exclusiv Mixture No. 6 (Sherry & Cherry), um nur zwei zu nennen. Da wir damals (1979) in München gewohnt haben, gehörten Pfeifen Huber Tabake natürlich als exklusive Mischungen dazu. Wie erwähnt haben wir nun auch leichte, aromatische Tabake wie den Pfeifen Huber - Danish Black Cavendish oder Tabake aus der Serie Auslese Nr. 3.

Weg von den Aromaten

16/5 Der Neue

Irgendwann habe ich dann aufgehört Pfeife zu rauchen. Warum? Ich habe keine Ahnung. Es hat irgendwie keinen Spaß mehr gemacht. Das war nicht mehr so richtig genussvoll. Vielleicht, weil ich nicht die Vielfalt der Tabake kannte. Über die Pfeifencommunity auf Google Plus habe ich dann in meinem zweiten Pfeifenleben "Nachhilfe" in Sachen Tabak bekommen.

Versuch mal einen Flake, probiere mal Plug Tabak, hieß es dort. Das war hilfreich und toll. Die Tabake aus Kiel sind einfach unvergleichlich, sagte man mir. Bin dann also eher weg von den Aromaten und bin auf leichte, aromatische Tabake aus Kiel umgestiegen; z.B. den Motzek - Dad´n Tobak, TAK - 16/5 Der Neue. Über TAK dann auch hin zu den naturbelassenen Tabaken, wie beispielsweise TAK - Backbord oder TAK - Kentucky’s Crumble. Ich habe dann auch einen meiner jetzigen Lieblingstabake gefunden: den TAK - Micha’s Cake.

Micha’s Cake

HU Tobacco hat geniale Aromaten

Maroccan Bazaar

Für Christian muss ein Aromat mindestens die Stärke 3 haben. Mir ist die Stärke egal. Aber wenn aromatisch, dann doch irgendwie etwas exotisch. Hans Wiedemann, der geniale Blender und Tabak-Guru von HU Tobacco hat mich zu den Aromaten zurückgeführt. Er meinte: "Probier doch mal den HU Tobacco - Maroccan Bazaar". Ich bin begeistert.

Erster Eindruck: Die Dose wird geöffnet und ein intensiver Duft dringt in die Nase. Ich habe noch nie so einen Tabak gerochen. Ich mag diesen Ribbon Cut, weil man die Pfeife damit perfekt stopfen kann. Der Duft und Geschmack sind einfach überwältigend; für mich irgendwie wie Weihnachten im Mai.

Parallel dazu habe ich den HU Tobacco - Darkwood Scenery geraucht. Die Beschreibung: Die gut mittelkräftige Tabakbasis, bestehend aus Virginia, Orient, etwas Black Cavendish und einem richtig kräftigem Burley, erhielt ein Flavor aus Süßholz, Nelken, schwarzem Pfeffer, Sandelholz und hintergründiger Fruchtnote.

Jetzt meint man, man wird erschlagen von den Gerüchen und dem Geschmackserlebnis? Ja, aber im positiven Sinne. Da ist nichts langweilig - so ein bisschen Vanille und etwas Kirsch? Nein, hier hat ein Team unter der Leitung von Hans Wiedemann getüftelt und am Ende eine mutige und geniale Kreation erschaffen. Das einzige „Problem“: Ich kann mich nicht entscheiden, welchen Tabak ich lieber mag? Hans hat mal wieder alles richtig gemacht.

Darkwood Scenery

Pfeifen Huber

Bei Pfeifen Huber sind die meisten Mischungen aromatisiert. Ganz neu ist die Serie Selected Blend (reife Erdbeeren, Vanillecreme und Champagner |…noch nicht geraucht). Wenn dort die Angabe Aromatisierung 5 von 5 steht, ist es eine sogenannte "Aromabombe". Demnächst im Test ist der neue Tal 22. Alle diese Mischungen eignen sich natürlich gut als Partytabak. Klassiker und nur leicht aromatisiert (1 von 5) sind die Auslese Tabake, z.B. No 3 mit Vanille.

Nicht ganz so mein Ding war der Pfeifen Huber Maryland Flake Tobacco mit der Aromatisierung 3 von 5. Aber Christian war sehr begeistert, weil Flake und fruchtiges Aroma passen in sein Beuteschema. Zum Glück sind Geschmäcker bekanntlich unterschiedlich. Ich bin dann mehr für einen Sommertabak, beispielsweise den Pfeifen Huber Sommer Edition 2019, der vermutlich so oder ähnlich auch 2020 wieder im Regal stehen wird. Aroma: 3 von 5 Punkten.

Mein Fazit damals: Wer aromatische Tabake liebt, wird beide Sommertabake (John Aylesbury - Summer Edition 2019) gern rauchen. Mich überzeugen beide Tabake und ich bin sicher, dass ich auch in später Zukunft diese Tabake mit Begeisterung rauchen werde.

Mein absoluter Lieblingstabak vom Huber ist und bleibt aber der Pfeifen Huber - Louisiana Flake Tobacco (Aroma 0 von 5). Ich muss mal suchen, ob der Huber noch einen vergleichbaren Tabak im Sortiment hat…

Virginia, etwas Dark Fired Virginia, ein Hauch Perique?

Mac Baren

Die leichten Tabake von Mac Baren (Tabak - leicht, leichter, am leichtesten) sind ja alle aromatisiert. Egal, ob Absolute Choice (Raumduft 4 (5)), die Serie Meine Mischung (z.B. Mac Baren - Meine Mischung GELB, Mac Baren - Meine Mischung Braun) oder die Serie 7 Seas (Mac Baren - 7 Seas Regular Blend, Mac Baren - 7 Seas Royal Blend).

Hervorheben möchte ich hier den Mac Baren - Classic Flake, Flake Cut (Aromatisierung 4 von 5), den wir hier schon drei Mal vorgestellt haben. Nicht, weil uns die Themen ausgehen, sondern: erste Meinung, zweite Meinung von Christian und dritte Meinung nach etwa 1 1/2 Jahren. Den Classic Flake habe ich mir als einen der ersten Mac Baren Tabake ausgesucht, weil ich Erfahrungen mit Flake sammeln wollte.

Mein Fazit: Per Georg Jensen (Tabakchef von Mac Baren), du hast alles richtig gemacht! Danke für diese perfekte Tabak-Kreation. Eigentlich bin ich ja weg von den Aromaten -- aber mittags, zum Cappuccino, ist es einfach ein guter Tabak.

Meine Mischung Gelb

Fazit

Es soll Pfeifenraucher geben, die haben einen Tabak und dem bleiben sie treu - so die Chefin von Pfeifen Peter Heinrichs. Das kann ich akzeptieren – ist aber persönlich nicht mein Ding. Treu in der Liebe, aber nicht beim Tabak. Da habe ich ständig mindestens zehn, meist sogar 15 Tabake in der Tabakbar. Leichte Tabake, naturreine, Party-Tabake -- auch Tabake mit Latakia (das wird noch ein extra Thema). Denn die Zeremonie beginnt mit:

  1. Welcher Tabak? Welche Pfeife?
  2. In Ruhe stopfen und anzünden.
  3. Genießen, über Gott und die Welt nachdenken und überlegen, welchen Tabak man noch probieren möchte.

In diesem Sinne, "Good Smoke". Passen Sie schön auf sich und ihre Lieben auf!

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Fotos © 2017-2020 Redaktionsbüro Kebschull

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